Bald geht's los!

Hujambo?

Ich glaube, ich sollte erst mal erklären, was das hier alles soll, schließlich bin ich im Moment noch eine Schülerin an einem Stuttgarter Gymnasium. Wie alle Badenwürtemberger Abiturienten habe ich das schriftliche Abitur schon hinter mich gebracht. Um das Mündliche bin ich elegant drumherum gekommen (Seminarfach ist super!). Ergebnisse habe ich noch keine, aber noch sinnlosen Unterricht – im Moment sitze ich im Deutschunterricht, kann mich aber nicht zur Mitarbeit motivieren, daher schreibe ich – während sich die anderen über "Das Leben des Galilei" unterhalten – das Konzept für meinen ersten Blogeintrag. Keinen Lehrer scheint es mehr zu interessieren, ob ich mitmache oder nicht, daher beschäftige ich mich lieber mit solchen Dingen.

Vorbereitungen für meinen Freiwilligendienst in Tansania, den ich Ende Juli/ Anfang August antreten werde, sind mir gerade eh wichtiger, als langweilige Schule.

Das heißt ich bin gerade dabei Kiswahili zu lernen – geht auch hervorragend während dem Unterricht – außerdem treffe ich Vorkehrungen wie Impfungen gegen alle möglichen unaussprechlichen Krankheiten. Zudem schreibe, rufe oder spreche ich alle Bekannten und Verwandten an, um sie als Spender zu gewinnen.

Aber was will ich eigentlich in Tansania und warum einen Freiwilligendienst?

Tansania ist ein tolles Land, mit einer spannenden Kultur und schöner Natur (Den Kilimandscharo, den Ngorongoro-Krater und den Victoriasee findet man dort.) und es gibt einfach mal was anderes zu sehen als im altbekannten Deutschland. Das ist aber nicht der Grund warum ich nach Tansania will um dort für ein Jahr zu leben, weil die Natur kann man auch als Tourist genießen.

Ich möchte in einem so fremden Land leben und arbeiten um ganz neue Erfahrungen zu machen, endlich mein Leben selbst in die Hand nehmen und vielleicht auch ein Stück weit meine Grenzen austesten und mich selbst besser kennen lernen.

Außerdem möchte ich armen Kindern helfen und zwar nicht nur, wie ich das jahrelang in der Eine-Welt-AG getan habe durch Spenden. Spenden ist zwar immer eine gute Sache aber oft doch nicht mehr als eine Gewissensbefriedigung-und-dann-kann-man-das-Thema-wieder-vergessen-Geschichte. Nein, ich möchte wirklich einmal an Ort und Stelle helfen und an einer guten Sache aktiv mitarbeiten. Dabei finde ich es auch wichtig zu sehen, wem man da hilft und zu spüren, dass man hilft.

Da ich gerne mit Kindern arbeiten möchte und meine Arbeit einigermaßen kreativ und selbstständig gestalten möchte, ist das TSE der perfekte Platz dafür.

TSE“ steht für „Talent Search and Empowerment“ und genau das hat sich diese Einrichtung zur Aufgabe gemacht: Die Talente armer und oft auch verwaister Kinder sollen entdeckt und gefördert werden. Das TSE bietet ihnen kostenlose Kurse in Bereichen, wie z.B. Fußball, Umgang mit Computern, Theater, Musik, Nähen, Zeichnen, Malen und Vieles mehr an.

Die Kinder sollen durch diese sinnvolle Beschäftigung vor einem möglichen Abrutschen in die Kriminalität bewahrt werden und eine Chance auf ein besseres Leben bekommen.

Ich werde dort Kinder bei verschiedenen Freizeitbeschäftigungen betreuen und ihnen etwas beibringen, wie z.B. Malen, Zeichnen oder Turnen. Mein Ziel ist es – da ich selbst sehr lange beim SVV geturnt habe – eine Turngruppe aufzubauen. Mal sehen, ob das klappt!

 

Es dauert jetzt gar nicht mehr so lange bis es los geht. In den letzten beiden Wochen findet für mich und die anderen beiden Freiwilligen David und Chris ein Vorbereitungsseminar in Hamburg statt. Dort werden wir z.B. lernen, was man in Tansania tun sollte und was lieber nicht. Das ganze wird organisiert von der Entsendeorganisation KAWAIDA sozialer Dienst in Afrika e.V. organisiert.

Kawaida ist ein recht junger Hamburger Verein, gegründet von Afrika interessierten Studenten, die Großteils selbst einen Freiwilligendienst in Tansania geleistet haben. Sie unterstützen außer dem TSE noch zwei Kindergärten und die Internatsfeuerwehr von Dar es Salaam. Beim Auswahlseminar habe ich schon einige Kawaida-Mitglieder kennen gelernt, die mir sofort sympathisch waren. Vielleicht lesen sie bald diese Zeilen in Hamburg oder Berlin.

Jetzt während dem Deutschunterricht träume ich schon mal von Tansania. Ich freue mich auf spannende aufregende Erlebnisse und Erfahrungen, den Kontakt mit dieser fremden Kultur und die kreative Arbeit im TSE und die Kinder dort. Außerdem bin ich gespannt darauf Chris und David kennen zu lernen und freue mich, wenn ich meine Kiswahili-Kentnisse endlich anwenden kann.

Ich habe mir fest vorgenommen regelmäßig Rundmails an meine Spender zu verschicken und hier ab und zu einen Blogeintrag zu schreiben.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Rene (Dienstag, 14 Juni 2011 23:37)

    bahati nzuri